Globetrotter von nebenan
Mittwoch, April 22nd, 2009 | on tour
Eigentlich wollte ich nur kurz eine Tür abhobeln, die ich kurz zuvor für unseren Garten gebaut habe und fahre kurz zu Volmis Vater. Ich parke direkt neben einem Toyota Landcruiser Pickup, der statt einer Ladefläche einen Wohnaufsatz hat. Das sieht man zwar nicht alle Tage, aber so besonders ist es nun auch nicht.
Was ich dann schon besonders fand, entdeckte ich als ich gerade wieder los wollte. Auf der Seite des Wohnaufsatzes prangte eine Weltkarte, auf der eine Route quer durch Europa, über Südafrika, bis zurück nach Deutschland eingezeichnet war. Wow, dachte ich und trat etwas näher an das Auto heran. Prompt streckte jemand den Kopf aus der Tür und rief fröhlich: „Hallo!“
Es entwickelte sich ein doch längeres Gespräch. Ob das die geplante Strecke sei oder ob sie die wirklich schon abgefahren sind wollte ich wissen. „Das ist die alte Route, die sind wir schon gefahren“, entgegenet Anja. Ich bin beeindruckt und frage wie lange die Zwei unterwegs waren und wie man so eine Tour zeitlich unterbringt. Ein Jahr seien sie unterwegs gewesen, was für die Strecke reichlich kurz gewesen sei, Wolf sei Rentner und sie habe für die Tour gekündigt. „Mutig zu dieser Zeit“, meine ich. Doch sie erwidert, dass sie aus der Hotelbranche sei und noch vor Ende der Tour aus drei Jobs wählen konnte. Anders sei eine solche Tour auch nicht zu schaffen, da man sich sonst die ganze Zeit sorgen würde, was denn danach käme.
Wohin denn die gestrichelte Linie führen würde, wollte ich noch wissen. Das sei der Anfang der neue Route, auf der es die nächsten 1,5 Jahre weiter gehe. Inzwischen ist Wolf dazu gekommen und erzählt von den neuen Plänen. Anfang Mai soll der Wagen auf die Fähre und rüber nach Halifax. Ende Mai fliegen die beiden dann rüber und fahren quer durch Kanada hoch nach Alaska, von dort quer runter, durch die USA nach Florida, anschließend rüber an die Westküste bis Baja California und dann gen Süden über die Panamericana bis nach Feuerland. Beiläufig lerne ich hier, dass es aufgrund der Sümpfe keine Straße zwischen Panama und Kolumbien gibt, die Zwei also per Schiff von Panama nach Kolumbien oder Equador übersetzen werden. Je nach politischer Lage.
Wir unterhalten uns noch ein wenig über das Auto, das immerhin schon 200.000 km hinter sich hat und noch immer mit der ersten Maschine fährt. Das Ersatzteile in Afrika kein großes Problem gewesen seien, da dort fast jeder einen Toyota fährt, aber auf der neuen Route kennt kaum jemand diesen Typ. Da dürfte es wohl schon schwieriger werden.
Ich frage nach einer Diashow, aber Anja grinst: „Das machen doch alle.“ Aber die Zwei habe eine Internetseite mit Bildern und Berichten, die ich hier natürlich gern verlinke. Ich wünsche den Beiden noch eine schöne Reise und alles Gute, steige mit meiner Tür wieder ins Auto und denke: „Ach, Dänemark ist auch ganz schön.“ Und ich kann die Reise der Beiden ja wenigstens im Internet verfolgen…
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