Eine Hand voll Server (Teil 1)

Mittwoch, Januar 21st, 2009 | at home

Ich habe hier ja bereits ein paar Mal erwähnt, dass wir daheim einen Rechner als Server nutzen. Eigentlich eine ganz pfiffige Sache, denn alle unsere wichtigen Daten liegen an einer Stelle. Das hat den großen Vorteil, dass wir mit verschiedenen Rechnern und auch unserer Set-Top-Box im Wohnzimmer darauf zugreifen können. Das ist sehr praktisch um Musik abzuspielen oder auf Bilder zuzugreifen.

Nun ist unser Server nichts besonderes. Es ist ein alter Rechner, der jedoch mit Windows XP noch einiger Maßen gut zurecht kommt. Nun ist er aber recht laut und wir lassen ihn natürlich nicht 24/7 laufen, denn das ist uns der Spaß nun doch nicht wert. Daher habe ich mich vor einiger Zeit bereits gefragt, ob es nicht eine einfachere und vor allem Energiesparendere Lösung gibt.

Drei Hauptaufgaben erledigt unser elektronischer Freund.

  1. Er stellt Dateien im Netzwerk zur Verfügung (Dateiserver).
  2. Er sichert regelmäßig alle Daten auf einem externen Laufwerk.
  3. Er ist ein IMAP-Mailserver und verwaltet unsere elektronische Post.

Das ist in der Tat nicht viel und erfordert in der Regel auch keinen hohen Rechenaufwand. Ebenso stellen wir keine großen Ansprüche in Sachen Geschwindigkeit. Spricht also alles dafür, dass es ein kleines Gerät gibt, dass diese Anforderungen erfüllen kann. Nun gibt es inzwischen ja reichlich Netzwerkspeicherlösungen (NAS) in erschwinglichen Preislagen. Einzig uns allein unser Tick mit dem Mailserver lässt sich da nicht ganz unterbringen.

Seit Jahren gibt es jedoch von von der Cisco-Tochter Linksys den kleinen Adapter NSLU2. Ein etwas zigarettenschachtel großes Gerät, das über zwei USB-Anschlüsse und einen Netzwerkanschluss verfügt. Damit lassen sich zwei USB-Festplatten einfach im Netzwerk freigeben. Eine Datensicherung ist eingebaut und kann wahlweise zwischen den Datenträgern oder auf ein getrenntes Laufwerk im Netzwerk stattfinden. Es wäre also auch eine Spiegelung von zwei Platten möglich. Das alles wahlweise manuell oder automatisch. Dazu kommen noch so nette Eigenschaften wie z.B. Benutzer- und Gruppenverwaltung, FTP-Zugriffe und natürlich darf es sich bei den USB-Datenträgern auch um USB-Sticks handeln. Das senkt den Stromverbrauch noch weiter.

Unser Mailserverproblem wäre damit auch noch nicht gelöst, wenn auf der kleinen Kiste nicht im Herzen ein ganz normales Linux seine Arbeit verrichten würde. Das haben einige findige Köpfe bereits vor einigen Jahren entdeckt und inzwischen gibt es zahlreiche Firmware-Versionen, die alternativ aufgespielt werden können und einem die große weite Welt von Linux eröffnen. Kurzum, damit ist es also auch möglich einen Mailserver auf diesem Gerät zu installieren.

Damit werde ich mich in den nächsten Tagen also beschäftigen und ich werde versuchen meine Fortschritte an dieser Stelle festzuhalten.

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